Effektives Training

Im Hundetraining wünscht man sich stets ein effektives Training, sodass der Hund schnell lernt, welches Verhalten erwünscht und welches unerwünscht ist.

Dabei gibt es die unterschiedlichsten Trainingsmethoden und viele schwören auf „ihre“ Methoden.

Nonaversives Training

Eine sehr nachhaltige Methode stellt die positive Verstärkung dar. Hier werden alle erwünschten Verhaltensweisen gefördert (Lob, Leckerchen u.v.m.). So lernt der Hund erwünschtes Verhalten (z.B. Sitz, Apportieren usw.) öfter und schließlich auch auf Kommando zu zeigen, weil es sich für ihn lohnt.

Bei dieser Trainingsmethode gibt es keine gravierenden Nebenwirkungen außer der, dass man sich vielfältige und für den Hund interessante Belohnungen für den Hund suchen muss, denn je nach Situation (z.B. Hund ist satt) wirken Leckerchen beispielsweise nicht.

Allerdings verstärkt dieses Training effektiv die Bindung zwischen Hund und Halter, denn der Hund wird stets motoviert neue Verhaltensweisen auszuprobieren ohne Angst etwas falsch zu machen. Dies lastet ihn gleichzeitig geistig aus. Auch als Mensch gelangt man immer mehr in die Teamplayerrolle, denn man bleibt und wird immer kreativer um interessante Belohnungen zu gestalten (z.B. eine Leckerchensuche, Versteckspiele).

Dabei muss man auch nicht (wie oft befürchtet) jederzeit mit Spielzeug und Leckerchen „bewaffnen“ um gut gerüstet zu sein, die Umwelt bietet Belohnung genug.

  • Finden sich genügend Interessenten, so wird es im Frühjahr einen Workshop zum Thema „Clicker und Markersignale“ geben. (Workshops)

Aversive Methoden

Auch das Training mit Strafreizen (z.B. Leinenruck) ist eine weitverbreitete Methode in der Hundeerziehung. Dabei lernt der Hund durch einen Strafimpuls, dass ein Verhalten unerwünscht ist.

Zieht der Hund beispielsweise an der Leine, so wird ein Leinenruck gegeben. Dieser unangenehme Ruck soll dazu führen, dass das unerwünschte Verhalten weniger bis gar nicht mehr gezeigt wird.

Diese Methode hat im Gegensatz zur positiven Verstärkung deutlich mehr Nachteile für Hund und Halter:

  1. Timing – Bei einem Strafreiz muss das Timing absolut stimmen, denn einen Moment zu spät reagiert und es wird möglicherweise ein anderes erwünschtes Verhalten bestraft
     
  2. Abstumpfen – Reicht die Intensität eines Strafreizes nicht aus um den Hund von seinem Verhalten abzubringen (da der Hund beispielsweise eine sehr hohe Motivation hat zu anderen Hunden zu laufen), so kann es passieren, dass der Hund auf Dauer abstumpft (da er mehr Muskulatur bildet um dem zu begegnen). Man müsste die Intensität nach und nach erhöhen. Es droht die Gefahr einer Spirale.
     
  3. Hervorrufen von Angst – Setzt man gleich einen zu intensiven Reiz, kann es den Hund verstören und Ängste hervorrufen. Dies kann die Bindung zwischen Hund und Halter massiv schädigen.
     
  4. Stress – Aversive Reize rufen in jedem Fall für den Hund negativen Stress hervor. Unter Stress ist der Hund wenn überhaupt nur schlecht in der Lage zu lernen.
     
  5. Verletzungsgefahr – Je nach dem welcher Reiz gewählt wird, besteht immer die Gefahr einer Verletzung des Hundes. Gerade die empfindliche Halspartie leidet oftmals unter der Anwendung von Leinenimpulsen. Quetschungen des Kehlkopfes mit nachhaltigen Folgen können entstehen. Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass die Anwendung von sog. Korallenhalsbändern, sowie Elektrohalsbändern ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz dar stellen.

Liest man sich die möglichen „Nebenwirkungen“ einmal durch, stellt man fest, dass die Gefahr einer falschen Anwendung deutlich höher ist, als der erhoffte Nutzen.
 

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